Ellenbogen: Osteochondrosis dissecans / Roland-Klinik

Was ist die Osteochondrosis dissecans (OCD) des Ellenbogens?

Bei der Osteochondrosis dissecans lösen sich Fragmente aus Knochen und Knorpel aus der Gelenkfläche und bilden sogenannte freie Gelenkkörper.

Ursachen der OCD

Die meisten OCD-Verletzungen sind Folgen eines zurückliegenden Traumas, bei Sportlern auch häufig als Folge einer Überbeanspruchung, insbesondere im Wachstumsalter. Lässt sich keine Ursache feststellen, sprechen wir von idiopathischer oder spontan auftretender Osteochondrosis dissecans.

Diagnose

Patientinnen und Patienten klagen über Schmerzen, Knacken und Blockierungen im Ellenbogen. Manchmal ist je nach Lage der Schädigung die Innen- oder Außenseite stärker von Schmerzen betroffen.

Bei der körperlichen Untersuchung wird eine Bewegungseinschränkung oder ein Knacken festgestellt. Die Bereiche, aus denen die Knorpel-Knochen-Splitter stammen, können druckschmerzhaft sein. Die Diagnose wird durch Röntgen bestätigt. Ein MRT kann dazu beitragen, die Stabilität des Fragments zu beurteilen. Flüssigkeit hinter dem Fragment im MRT ist ein Zeichen für Instabilität und eine Indikation zur Operation.

Therapie

Nichtoperativ

Stabile Schädigungen, die wahrscheinlich nicht wandern, werden durch Entlastung und entzündungshemmende Medikamente behandelt und beobachtet.

Operativ

Instabile Schädigungen oder freie Gelenkkörper werden arthroskopisch, also in Schlüssellochtechnik, entfernt. Je nach Alter und Aktivitäten des Patienten wird bei der Arthroskopie eventuell eine Mikrofrakturierung vorgenommen. Hierbei handelt es sich um ein Rekonstruktionsverfahren für geschädigten Knorpel. Der Knochen wird am Ort der Schädigung angebohrt. Dadurch dringt Knochenmark in den geschädigten Bereich vor, das Blutzellen enthält, die neuen Knorpel bilden können.

Ansprechpartner

Zentrum für Schulterchirurgie, Arthroskopische Chirurgie und Sporttraumatologie
Dr. Rüdiger Ahrens

Tel 0421.8778-372
Fax 0421.8778-373
Mail orthopaedie2@roland-klinik.de