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Mi, 12.04.2017

Was macht eigentlich eine… Qualitätsmanagerin?

5 Fragen an Simone Schöttmer, Qualitätsmanagement

Womit starten Sie meistens in ihren beruflichen Tag?

In der Regel beginne ich morgens damit, die per E-Mail oder Post eingegangenen Anregungen und Beschwerden zum Klinikalltag zu sichten.
Dazu gehören auch die Kritikbögen von Patienten sowie Nachrichten, die in unserem speziell dafür gedachten Briefkasten für die Patientenbefragung stecken. In meiner beruflichen Routine steht das immer an erster Stelle.
Danach widme ich mich meinen anderen Aufgabenbereichen wie zum Beispiel der internen Qualitätssicherung, dem Risiko- und Fehlermanagement sowie den Zertifizierungsverfahren und Fortbildungsmanagement.

Wer kann sich mit welchen Anliegen an Sie wenden?

Ich bin für die Menschen die richtige Anlaufstelle, welche ein Anliegen oder Problem mit Bezug zur Roland-Klinik haben. Mit mir sprechen sowohl Patienten, ihre Angehörigen oder Besucher sowie Klinikmitarbeiter, die Geschäftsleitung oder externe Dienstleister. Die Anliegen reichen von Beschwerden über die allgemeinen Abläufe im Haus – also zum Beispiel zu den Essenszeiten – bis hin zu Anregungen zum Fortbildungsmanagement, Hinweisen zur internen oder externen Kommunikation oder zum Patientenprozess. Das sind dann häufig Rückmeldungen zur vorgefundenen Situation bei der Aufnahme, zu Patientenverlegungen oder zum Vorgang bei der Entlassung von Patienten. Intern bin ich mit den Kollegen viel in Kontakt beispielsweise während der Zertifizierungsverfahren oder beim Risiko- und Fehlermanagement. Hier ist der Austausch sehr wichtig und eine gute Zusammenarbeit.

Benötigt man eine spezielle Ausbildung für das Qualitäts- und Beschwerdemanagement?

Eine spezielle Ausbildung oder ein Studium Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen gibt es nicht. Was es gibt, sind verschiedene Studiengänge, die sich mit Strukturen im Gesundheitswesen beschäftigen. Die Grundqualifikation für meinen Beruf ist dabei vielseitig. Es braucht eine medizinische oder betriebswirtschaftliche Grundausbildung mit Zusatzqualifikation als Qualitätsmanager/in im Gesundheitswesen mit mindestens 200 Stunden. Diese Zusatzqualifikation vermittelt die Ärztekammer oder entsprechende Weiterbildungen durch den TÜV oder die IHK.

Unbedingt von Vorteil sind praktische Erfahrungen in Gesundheitseinrichtungen, beispielsweise durch ein Studium oder eine Ausbildung im medizinischen oder kaufmännischen Bereich, in der Pflege oder anderen Sozialberufen mit Berufserfahrung. Zusätzlich braucht man Kenntnisse in statistischen und methodologischen Verfahren der Datenerhebung und Auswertung. Qualitätsmanger sollten zudem ausgeprägte kommunikative Fähigkeiten besitzen, da sie mit den verschiedensten Berufs- und Personengruppen zusammenarbeiten. Moderationstechniken und Projektmanagementkenntnisse sind ebenfalls von Vorteil.

Für das Beschwerdemanagement sind Kenntnisse der Mediation wichtig und man sollte geschult sein im Umgang mit Kritik und Beschwerden. Hierzu gibt es ebenfalls viele Weiterbildungsangebote.

Welche drei Eigenschaften sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten in Ihrem Job?

An erster Stelle würde ich da die kommunikativen Fähigkeiten sehen, wie etwa Moderation und Mediation. Danach folgen die methodologischen Kenntnisse, um gezielt und strukturiert Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Und – last but not least – systemisches Denken, also alle Akteure, Handlungen und Ressourcen, die das Krankenhaus betreffen, einzubeziehen und zu berücksichtigen.

Welche ist die Tätigkeit, mit der Sie die meiste Zeit verbringen?

Meine meiste Zeit verwende ich für Gespräche mit den verschiedensten Menschen aus dem Klinikalltag sowie für die Überprüfung der hausinternen Einhaltung und Umsetzung gesetzlicher Vorgaben


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