Meldungen

Di, 13.06.2017

Was macht eigentlich eine… Pflegerische Teamleitung?

5 Fragen an Miroslawa Meyer-Diekena, Pflegerische Teamleitung

Womit starten Sie meistens in ihren beruflichen Tag?

Das ist eine ganze Menge. Unter anderem verschaffe ich mir einen Überblick über den Ist-Zustand. Dazu gehört die Übergabe mit den Kollegen im Dienst, die über Besonderheiten oder sogar Probleme aus ihrer Schicht berichten und mich zudem über die Rückmeldungen aus dem Nachtdienst und Spätdienst des Vortages in Kenntnis setzen. Außerdem informiere ich mich über die OP-Pläne und Patienten-Neuaufnahmen. Ich überprüfe den Dienstplan – sind beispielsweise Kollegen erkrankt, kümmere ich mich um Ersatz. Sobald ich dann auf dem aktuellen Stand bin, bespreche ich die anstehenden stationären Abläufe mit den Mitarbeitern. Dann begleite ich die tägliche Visite.
Gegen 8:30 Uhr treffe ich mich jeden Morgen zur Besprechung mit dem Pflegedienstleiter. Bei der Runde sind die Pflegerischen Teamleitungen der verschiedenen Stationen anwesend, tauschen sich aus und bringen sich auf einen gemeinsamen Stand.

Was sind klassische Aufgaben einer Pflegerischen Teamleitung?

Ein großer Teil besteht aus Kommunikation. Das zeigt sich bereits bei dem eben beschriebenen Dienstbeginn. Neben der internen Kommunikation, bei der Informationen an Kollegen weitergeben werden, führe ich unter anderem auch Mitarbeitergespräche. Zum anderen erledige ich als Pflegerische Teamleitung unter anderem allerhand administrative Schreibtischarbeiten. Zu meinen Aufgaben gehört es, die Dienst- und Urlaubspläne auszuarbeiten oder Stundenzettel zu kontrollieren. Die Planung beschränkt sich aber nicht nur auf die Kollegen. Ich erledige viele organisatorische Aufgaben rund um die Patienten. So erstelle ich die Bettenplanung für die Station und kümmere mich um die Material- und Medikamenten-Bestellung.
Zusammenfassend kann man sagen, dass ich daran arbeite, die stationären Abläufe zu strukturieren und im Blick zu behalten.

Was macht Ihnen am meisten Spaß an Ihrer Arbeit?

Ich bin examinierte Krankenschwester, deshalb steht für mich immer der Patient im Mittelpunkt – entsprechend mag ich die Arbeit mit Patienten besonders. Es macht mich glücklich, wenn Patienten zufrieden sind und bemerken, dass die Abläufe auf Station gut organisiert sind. Mir macht meine Arbeit insgesamt sehr viel Spaß. Ich bin gerne für alle da – für Patienten wie Mitarbeiter. Mir ist es wichtig, dass alle Kollegen wissen: Wenn sie ein Problem haben, bin ich da. So ist mein Naturell, aber ich sehe das auch als Aufgabe einer Teamleitung an.

Welche drei Eigenschaften sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten in Ihrem Job?

Auf drei lässt sich das gar nicht so direkt beschränken…
An erster Stelle steht aber die fachliche Kompetenz. Wichtig ist außerdem eine große Portion Organisationstalent. Um die ganzen Abläufe und Listen erstellen und überblicken zu können, muss man gut strukturiert sein. Allerdings ist es gleichzeitig von Vorteil ein gewisses Maß an Flexibilität mitzubringen. Schließlich sind viele Dinge nicht vorhersehbar und damit auch nicht planbar, wie beispielsweise erkrankte Kollegen, für die ein Ersatz gefunden werden muss oder eben Patientennotfälle.
Teamfähigkeit ist ein wesentlicher Bestandteil des Berufs. Natürlich braucht man als Pflegerische Teamleitung zusätzliche Eigenschaften, die die gute Zusammenarbeit erst ermöglichen. Um nur ein paar Beispiele zu nennen: Die Kommunikationsfähigkeit und das Einfühlungsvermögen beziehungsweise das empathische Verhalten gegenüber Kollegen und Patienten sind maßgeblich. Außerdem sind Geradlinigkeit und verantwortungsvolles Handeln wichtig, schließlich müssen wir uns im Team stets aufeinander verlassen können.

Mit welcher Tätigkeit verbringen Sie die meiste Zeit im Arbeitsalltag?

Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass ich die meiste Arbeitszeit mit Planung verbringe: Ich schreibe Dokumentationen, gebe Bestellungen auf, kümmere mich um die Bettenbelegung und organisiere die Personalplanung. Bei so vielen verschiedenen Bereichen, die koordiniert werden wollen, führe ich natürlich auch das eine oder andere Telefonat. Abschließend gilt es dann die Struktur aller Maßnahmen zu überprüfen.


zurück zur Übersicht

 

Ältere Meldungen finden Sie im Archiv