Wir sind für Sie da – vor, während und nach der OP

In der Fachabteilung Anästhesiologie und Schmerztherapie behandeln wir pro Jahr 4.500 stationäre Patienten, eine angeschlossene Anästhesiepraxis unterstützt uns bei der Durchführung weiterer 2.000 ambulanter Narkosen im Jahr. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Durchführung sonografisch gesteuerter Teilnarkoseverfahren (Regionalanästhesie).

Unser Behandlungskonzept basiert auf der perioperativen Betreuung unserer Patienten. Das bedeutet, wir sind vor, während und nach der Operation für Sie da.


Vorgespräch und individuelle Planung des Narkoseverfahrens

Etwa zwei Wochen vor Ihrem geplanten Operationstermin bitten wir Sie zu einem persönlichen Vorgespräch. Unter Berücksichtigung Ihres Gesundheitszustandes und Ihrer persönlichen Wünsche wählen wir mit Ihnen gemeinsam das geeignete Narkoseverfahren aus. Schon jetzt richten wir unser besonderes Augenmerk auf eventuell nach der Operation zu erwartende Schmerzen und stellen Ihnen die passende Schmerztherapie vor. Zögern Sie bitte nicht, uns alle Fragen zu stellen, die Ihnen in Bezug auf die bevorstehende Narkose auf dem Herzen liegen. Wir informieren Sie gerne, damit sie genau wissen, was auf Sie zukommt.

Bestimmte Eingriffe sind nur in Vollnarkose durchführbar, andere können auch in einer Teilnarkose (Regionalanästhesie) vorgenommen werden. Häufig empfehlen wir Ihnen eine Kombination beider Verfahren, weil so Schmerzfreiheit und Schlaf optimal miteinander verbunden werden können.

Bei der Regionalanästhesie werden die Nerven, welche die zu operierende Körperregion sensibel oder motorisch versorgen, von uns mit einem langwirksamen Lokalanästhetikum vorübergehend blockiert. Dies geschieht vor allem bei Operationen an den Extremitäten (Arme, Beine, Hände, Füße). Mit Hilfe eines Ultraschallgerätes können wir die Nerven darstellen, unter Sicht betäuben und, falls nötig, auch einen feinen Schmerzkatheter legen. Dieser bietet Ihnen auch in den Tagen nach der Operation eine sehr gute und gezielte Schmerzlinderung.

Je nach den Erfordernissen der Operation erhalten Sie zusätzlich eine Vollnarkose oder, bei reiner Regionalanästhesie, auf Wunsch ein leichtes Schlafmittel. Vielleicht bevorzugen Sie aber auch, über Kopfhörer Musik zu hören.


Postoperatives Delir

Bereits vor der Operation kümmern wir uns um das Danach: Nach einem operativen Eingriff kann es vor allem bei älteren Patienten zu vorübergehenden Verwirrtheitszuständen kommen, in der Fachsprache werden sie Delir genannt. Mit entsprechender (medizinischer) Vorbereitung, einer gezielten Betreuung durch unser Fachpersonal vor und nach dem Eingriff, speziellen Serviceleistungen zur Prävention und auch der Unterstützung der Angehörigen kann dem Delir allerdings begegnet werden.

In unserem Informationsflyer „Postoperatives Delir“ erhalten Betroffene und Angehörige hilfreiche Informationen über diese mögliche Folge von Operation und Krankheit.


Während der Operation

Im Operationssaal kontrollieren wir mit Hilfe unserer modernen Überwachungsgeräte Atmung, Kreislauf und Narkosetiefe. Die heutigen Narkosemittel sind sehr gut steuerbar und lassen sich jederzeit den Erfordernissen der Operation und Ihrem individuellen Bedarf anpassen.

Bei bestimmten Operationen kann es gelegentlich zu einem größeren Blutverlust kommen. Um die Gabe von Fremdblut weitgehend zu vermeiden, nutzen wir nach Möglichkeit die sogenannte Maschinelle Autotransfusion, bei der Ihr eigenes Blut aufbereitet und für Sie verwendet wird.


Nach der Operation

In der Regel sind Sie nach einer Operation in Vollnarkose schnell wieder wach. Wir betreuen Sie noch eine Weile im Aufwachraum und beginnen mit der Basisschmerztherapie, bevor Sie auf die Station verlegt werden. Nach größeren oder komplizierten Eingriffen oder bei bestimmten Vorerkrankungen überwachen wir Sie noch bis zum nächsten Morgen auf unserer Beobachtungs- oder Intermediate-Care-Station (IMC). Ein Team von erfahrenen Pflegekräften steht Ihnen hier rund um die Uhr zur Seite.

Wie sich unsere anschließende Schmerztherapie zusammensetzt, erfahren Sie hier.