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Fr, 16.10.2020

Neues OP-Verfahren an der Wirbelsäule

Im Wirbelsäulenzentrum der Roland-Klinik wird seit Kurzem erfolgreich ein neues OP-Verfahren an der Wirbelsäule angewendet: ein schonender Eingriff mit schneller Rehabilitation zum Beispiel bei Bandscheibenvorfällen. Die Roland-Klinik ist damit Vorreiter in der Region.

Dr. Reza Habibifar, Leitender Oberarzt an der Roland-Klinik, ist einer der wenigen Experten deutschlandweit, die erfahren genug und ausreichend geschult sind, ein ebenso komplexes wie kompliziertes Operationsverfahren an der Wirbelsäule durchzuführen. 
Er behandelt im Wirbelsäulenzentrum der Klinik Bandscheibenvorfälle und Spinalkanalstenosen (Verengung des Wirbelkanals) sowie Facettengelenk­behandlungen endoskopisch. 
„Das Verfahren ermöglicht einen sehr schonenden Zugang mit einem sehr kleinen Schnitt von nur etwa 7-8 Millimetern. Wir können seitlich oder dorsal, also rückseitig, operieren“, erklärt Dr. Reza Habibifar. Der Vorteil davon: Die winzige Schnittlänge erspart sogenannte zugangsbedingte Traumen und postoperativ kommt es zu bedeutend weniger Wundschmerzen oder Wundinfektionen.

Minimal-invasiver Eingriff unter anderem bei Bandscheibenvorfällen

Das bedeutet: Durch einen sehr kleinen Einstich wird ein Endoskop eingeführt, das ein Kamerabild auf einen Bildschirm überträgt. Durch dieselbe Hautöffnung können Operationsinstrumente wie Fräsen, Fasszangen oder Häkchen an Ort und Stelle gebracht werden, um beispielsweise Bandscheibenfälle zu entfernen oder den Wirbelkanal (Spinalkanal) zu erweitern. „Bei diesem Verfahren handelt es sich um eine echte Schlüsselloch-OP“, erklärt Dr. Habibifar. Denn der Chirurg muss weder einen großen Hautschnitt vornehmen noch Muskulatur durchtrennen oder ablösen, um zum Operationsort zu gelangen. „Wir schieben die Muskelfaser dafür nur zu Seite.“
Allgemeine Fragen zur neuen endoskopischen Behandlungsmethode bei Bandscheiben-Vorfällen klärt Dr. Habibifar in einem Video.

Sowohl durch die Art der Operation (endoskopisch) als auch durch den Zugang (seitlich oder rückseitig) ist das Verfahren für Patientinnen und Patienten sehr schonend. Sie haben nach dem Eingriff deutlich weniger Schmerzen, benötigen daher kaum Schmerzmittel und sind schneller wieder mobil.

Vorreiter in der Region

Das endoskopische Verfahren für die Wirbelsäule ist in Norddeutschland relativ neu, wurde von Dr. Reza Habibifar aber bereits mehrfach erfolgreich im Wirbelsäulenzentrum angewendet. Die Roland-Klinik ist die einzige im Umkreis, die diese Art des Eingriffs anwendet.


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